Waiting Season

Im Sommer 2016 verbrachte ich meine Semesterferien in Kanada. Ich hielt es nicht mehr in Deutschland aus. Als meine Großcousine mich zu sich und ihrem Mann einlud, war das ein riesiges Geschenk Gottes. Mein Leben war zu dem Zeitpunkt sehr herausfordernd. Immer wieder wurde ich von einer neuen „Leidenswelle“ überspült: gefangen in Ängsten/Zwängen, eine schwere Krankheitszeit in meiner Familie, Gefühlschaos und die Sehnsucht, meinen Mr. Perfect zu finden (Leon und ich waren getrennt und ich sah keine gemeinsame Zukunft für uns).

Nach meinem ersten Klinikaufenthalt im Frühling 2016 schöpfte ich neue Hoffnung. Endlich ging es mir psychisch besser und ich war bereit für mein Kanada-Abenteuer. Es war eine sehr wertvolle, lehrreiche Zeit, in der ich viel erlebte (u.a. als Praktikantin in einer Einrichtung für Straßenjugendliche). Wenn ich zurückblicke, muss ich aber zugeben, dass sich meine Gedanken sehr viel um das Thema „future husband“ drehten – zu viel. In Kanada war ich „umzingelt“ von Ehepaaren und wünschte mir so sehr, auch einen Mann an meiner Seite zu haben. Gleichzeitig wollte ich mein Leben als Single nicht als „Wartezimmer“ sehen. Es geht erst richtig los, wenn ich einen Ring am Finger trage? No way!

Die Zeit des Wartens kann hart sein – unabhängig davon, worauf wir warten (Partner, Schwangerschaft, Heilung, Job…). Aber wir müssen aufpassen, nicht in einer Traumvorstellung unserer Zukunft zu leben, sondern in der Gegenwart. Gott hat dich bewusst dort hingestellt, wo du dich gerade befindest. Deine Umstände sind kein Zufall und auch kein Unfall. Gott möchte HEUTE an deiner Seite sein. Er hat einen guten Plan für dein HIER und JETZT. Lege dein Leben nicht auf Eis, solange sich deine Wünsche nicht erfüllt haben, sondern LEBE es!

Love,
Mirjana Joy

P.S.: Mehr zum Thema „Waiting Season“ und meine persönliche Story teile ich in dem Buch „Wo bleibt eigentlich dein Ehemann?“ von liebezurbibel.

P.P.S.: Falls du gern mehr über die Zeit in Kanada lesen magst…hier geht es zu meinem alten Reise-Blog: Jani‘s Travel Journal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert