Was bedeutet es, eine Gehilfin zu sein?

Gehilfin. Nur eine Helferin? Der Mann ist der Macho und die Frau das kleine „Heimchen am Herd“? Nicht selten wird die biblische Rolle der Frau missverstanden. Aber was hat das Wort „Gehilfin“ zu bedeuten?

In 1. Mose 2,18 heißt es: „Da sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht.“

Im Hebräischen sind es zwei Wörter: ezer kenegdo-ezer, Hilfe. Kenegdo bedeutet „auf Augenhöhe, neben ihm oder ergänzend zu ihm“. Wir sind als Helferinnen geschaffen, für ihn geeignet oder für ihn passend.

Manchmal denken wir bei einem Helfer an eine Sekretärin oder an jemanden, der das Haus putzt, während jemand anderes alle wichtigen Dinge erledigt. Aber so sieht die Bibel diesen Helfer nicht. Tatsächlich gibt es nur eine weitere Person, der das Alte Testament den Namen ezer zuschreibt: Gott selbst.

Die Frau wird also ezer genannt – und Gott wird ezer genannt. Hier ein paar Verse, in denen das Wort noch zu finden ist: 

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!“ (Psalm 121,1-2)

„Unsere Seele harrt auf den Herrn; er ist unsere Hilfe und unser Schild.“ (Psalm 33,20)

„Ich aber bin elend und arm; o Gott, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Retter bist du; o Herr, säume nicht!“ (Psalm 70,6)

Das Wort, das wir gerade in diesen Versen gesehen haben, dass Gott uns auf diese Weise hilft, ist dasselbe Wort, das Er Eva zuschreibt: „Ich werde dir einen ezer auf Augenhöhe machen.“

Ist es eine Herabsetzung Gottes, wenn wir sagen, dass Er unsere Hilfe ist? Nein. Es verherrlicht Ihn. Wir suchen Ihn als Befreier und Schutzschild – als jemanden, der dringend gebraucht wird: „Wenn Du mir nicht zu Hilfe kommst, habe ich keine Hoffnung.“ Und diese Art der Bedürftigkeit Gott gegenüber als unsere Hilfe erhebt Ihn, wenn wir zugeben, dass wir in Not sind und Ihn brauchen.

Warum also sollten wir uns als Frauen minderwertig fühlen, weil wir „Helfer“ genannt werden? Gott empfindet das nicht so. Wir sind dem Mann nicht unterlegen, weil wir geschaffen wurden, um zu helfen, ebenso wenig wie Gott uns unterlegen ist, weil Er da ist, um uns zu helfen. So wie Gott eine Hilfe für Sein Volk ist, haben wir als Frauen das Privileg und die Ehre, eine Hilfe für die Menschheit zu sein. Gott hat uns als Sein Ebenbild geschaffen, damit wir Sein Wesen als Helfer widerspiegeln.

Freust du dich über die Tatsache, dass Gott dir hilft? Freust du dich über die Tatsache, dass derjenige, der die Zahl der Sterne kennt, sich so sehr um dich sorgt, dass Er sich herunterbeugt, um ein Teil deines Lebens zu sein und dir zu helfen? Wir haben das große Privileg, Gott auf wunderbare, demütige und opferbereite Weise zu reflektieren.

Gott muss nicht kommen und uns helfen. Das ist Er uns nicht schuldig. Aber Er tut es freiwillig und durch Christus, zu einem hohen Preis. Und wir können das widerspiegeln, wenn wir anderen die Last abnehmen – und sie nicht noch zusätzlich belasten -, wenn wir andere ermutigen und stärken – und sie nicht niederreißen -, wenn wir andere zu Christus hinführen – und sie nicht von Ihm wegführen.

Zum Schluss eine kurze Ermutigung an die Single-Ladies: Warte nicht auf die Ehe, um diese Art von Frau zu sein. Sei eine Frau, die dafür bekannt ist, dass sie anderen zur Seite steht und ihnen hilft, sich zu entwickeln – egal, in welcher Lebensphase du dich gerade befindest!

Ein Ausschnitt aus der Podcast-Folge: Biblical Womanhood and the Gospel by Kelly Needham 

Love,
Mirjana Joy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert